Nachdem ich euch Russland vorgestellt habe, möchte ich euch ebenso etwas über Frankreich oder die französischsprachige Schweiz erzählen. In meinem ersten Beitrag nehme ich euch mit an das “Fête des Vignerons” in Vevey. Das Fest der Winzer findet alle 20 bis 25 Jahre statt, in jeder Generation nur einmal. Das letzte war 1999. Diese Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Das Winzerfest organisiert von der “Confrérie des vignerons”, welches seine Ursprünge im Mittelalter hat, wurde 2016 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Im Zentrum des Winzerfestes stehen die täglichen Aufführungen in der Arena. Diese wurde eigens für dieses Fest aufgebaut. Sie bietet auf einer Fläche von 14.000 m2 Platz für 20.000 Zuschauer. In der Aufführung wird das Leben der Winzer und die Arbeit im Weinberg nacherzählt. Es treten über 5500 Laienschauspieler auf. Mancher Winzer von Vevey steht während des Fests auf der Bühne.
Die Arena, die unübersehbar in der Mitte des Festgeländes steht, habe ich nicht besucht. Ich wollte das Winzerfest sehen. Einige Schweizer Weine und Spezialitäten aus der Region probieren. Mir die Zeit nehmen um einen der täglichen Umzüge anzuschauen und euch davon ein paar Bilder mitbringen.
Cornalin, Heida, Gamay, Humagne Rouge und Petite Arvine sind typische Schweizer Weine, welche sehr beliebt sind.
Man kann sie an den Weinständen direkt am Genfer See probieren. Die Stände sind kleine Oasen der Erholung, die oft mit viel Liebe gestaltet wurden.
Unter dem Motto “Le Valais au coeur” stellte sich an diesem Tag der Kanton Wallis vor.
Überall auf dem Festgelände verteilt, standen Walliser Bergbahngondeln. Ihr seht sie hier im Hintergrund.
Dort traten 30 verschiedene Künstler auf. Das hier war der Platz für die Artisten, an anderen waren auch Musiker.
Wein, traditionelles Essen und Souvenirs das erwartet man an einem Weinfest, aber wollte konnte sich auch ein Tattoo stechen lassen oder sich durch die internationale Küche essen.
Diese Südseehütte bot Wein, Cocktails und exotische Säfte in stilechter Umgebung an.
Jedes Detail wurde bedacht, damit der Stand originalgetreu aussieht.
Hier wurde für das leibliche Wohl gesorgt. PETIT DÉJ ist die Abkürzung für petit déjeuner. Das hört man häufig in der Umgangssprache. PLANCHETTE ist eine kalte Platte.
Portraitfotografie, wie vor 100 Jahren. Auch das ist auf dem Fête des Vignerons möglich.
Vevey ist ein Tourismusort in der Nähe des Weinbaugebiets Lavaux. Charlie Chaplin lebte hier 25 Jahre. Das Haus in dem er wohnte ist heute ein Museum.
Das Wallis ist nicht nur für seine Weine bekannt, sondern auch für seine Aprikosen. An den sympathischen Damen und Herren kam man kaum vorbei. Am Ende des Nachmittags hatte ich einige Aprikosen probiert.
Rechts der Genfersee und links das Weinfest. Der Nachmittag auf dem Winzerfest kam mir vor wie ein Urlaub in Frankreich.
Bei 40°C im Schatten war jede Abkühlung willkommen. Der Feuerwehrmann hatte dabei sichtlich Spaß.
Der Umzug des Tages, auf Französisch “Le Cortège”, stellte ebenfalls den Kanton Wallis vor. Eine der ersten Gruppen war von der “Ecole de cirque” in Zôfy.
Guggenmusik ist eine Schweizer Tradition die böse Geister verjagen soll.
Der Umzug war sehr gut besucht und das Fotografieren eine Herausforderung. So habe ich leider kein Foto von den Bernhardinern. Die als “Les Chiens du St-Bernhard” auch dabei waren. Der Alphornträger hier kündigt die Fahnenschwinger an.
Fahnenschwingen ist nicht nur eine Tradition, sondern auch eine Sportart in der Wettbewerbe ausgetragen werden.
Zu einem Umzug gehören selbstverständlich auch Musikgruppen, eine offizielle Delegation des Kantons und auch hier wurden wieder Aprikosen verteilt.
Die Tschäggätta aus dem Lötschental und der Carneval d’Evolène vertreiben im Winter ebenfalls die bösen Geister.
Und umarmten während des Umzuges gerne die Zuschauer. Davor fuhr noch ein großer Wagen auf dem Raclette zubereitet und an die Zuschauer verteilt wurde.
Der Umzug ist vorüber. Die Teilnehmer sind froh um eine kleine Pause. Eine gute Gelegenheit für mich eine noch fehlende Gruppe zu fotografieren.
Unter dem Namen “Régate de la Fête des Vignerons” fand auf dem Genfersee eine Bootsparade statt.
Die ich mir auf dem Rückweg noch anschaute. Die Gruppe Alphornbläser spielte später auch noch in den Straßen von Vevey.
Auch ein Segelmast ist ein Aufführungsort. Am Ufer standen die Zuschauer dicht gedrängt um keines der Boote zu verpassen.
Doch auch hier muss man sich an Regeln halten, darüber wachte die Wasserpolizei und hielt in diesem Fall eine Anlegestelle für die Kursschifffahrt frei.
Von der Terrasse vor der Arena hatte ich einen guten Überblick über das Fest. Es war trotz Wochentag gut besucht. In den drei Wochen werden eine Million Besucher erwartet.
Eine kurze Pause mit einem Glas Oeil de Perdrix, ebenfalls ein typisch Schweizer Wein.
Noch ein letzter Blick über den Genfersee. Die Boote der Parade fahren heimwärts und am Himmel zieht schon das Gewitter auf.
von mamu | 05.08.2019 | Shortlink: http://h6a.de/nk
Nachdem ich euch Russland vorgestellt habe, möchte ich euch ebenso etwas über Frankreich oder die französischsprachige Schweiz erzählen. In meinem ersten Beitrag nehme ich euch mit an das “Fête des Vignerons” in Vevey. Das Fest der Winzer findet alle 20 bis 25 Jahre statt, in jeder Generation nur einmal. Das letzte war 1999. Diese Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Das Winzerfest organisiert von der “Confrérie des vignerons”, welches seine Ursprünge im Mittelalter hat, wurde 2016 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Im Zentrum des Winzerfestes stehen die täglichen Aufführungen in der Arena. Diese wurde eigens für dieses Fest aufgebaut. Sie bietet auf einer Fläche von 14.000 m2 Platz für 20.000 Zuschauer. In der Aufführung wird das Leben der Winzer und die Arbeit im Weinberg nacherzählt. Es treten über 5500 Laienschauspieler auf. Mancher Winzer von Vevey steht während des Fests auf der Bühne.
Die Arena, die unübersehbar in der Mitte des Festgeländes steht, habe ich nicht besucht. Ich wollte das Winzerfest sehen. Einige Schweizer Weine und Spezialitäten aus der Region probieren. Mir die Zeit nehmen um einen der täglichen Umzüge anzuschauen und euch davon ein paar Bilder mitbringen.
Cornalin, Heida, Gamay, Humagne Rouge und Petite Arvine sind typische Schweizer Weine, welche sehr beliebt sind.
Man kann sie an den Weinständen direkt am Genfer See probieren. Die Stände sind kleine Oasen der Erholung, die oft mit viel Liebe gestaltet wurden.
Unter dem Motto “Le Valais au coeur” stellte sich an diesem Tag der Kanton Wallis vor.
Überall auf dem Festgelände verteilt, standen Walliser Bergbahngondeln. Ihr seht sie hier im Hintergrund.
Dort traten 30 verschiedene Künstler auf. Das hier war der Platz für die Artisten, an anderen waren auch Musiker.
Wein, traditionelles Essen und Souvenirs das erwartet man an einem Weinfest, aber wollte konnte sich auch ein Tattoo stechen lassen oder sich durch die internationale Küche essen.
Diese Südseehütte bot Wein, Cocktails und exotische Säfte in stilechter Umgebung an.
Jedes Detail wurde bedacht, damit der Stand originalgetreu aussieht.
Hier wurde für das leibliche Wohl gesorgt. PETIT DÉJ ist die Abkürzung für petit déjeuner. Das hört man häufig in der Umgangssprache. PLANCHETTE ist eine kalte Platte.
Portraitfotografie, wie vor 100 Jahren. Auch das ist auf dem Fête des Vignerons möglich.
Vevey ist ein Tourismusort in der Nähe des Weinbaugebiets Lavaux. Charlie Chaplin lebte hier 25 Jahre. Das Haus in dem er wohnte ist heute ein Museum.
Das Wallis ist nicht nur für seine Weine bekannt, sondern auch für seine Aprikosen. An den sympathischen Damen und Herren kam man kaum vorbei. Am Ende des Nachmittags hatte ich einige Aprikosen probiert.
Rechts der Genfersee und links das Weinfest. Der Nachmittag auf dem Winzerfest kam mir vor wie ein Urlaub in Frankreich.
Bei 40°C im Schatten war jede Abkühlung willkommen. Der Feuerwehrmann hatte dabei sichtlich Spaß.
Der Umzug des Tages, auf Französisch “Le Cortège”, stellte ebenfalls den Kanton Wallis vor. Eine der ersten Gruppen war von der “Ecole de cirque” in Zôfy.
Guggenmusik ist eine Schweizer Tradition die böse Geister verjagen soll.
Der Umzug war sehr gut besucht und das Fotografieren eine Herausforderung. So habe ich leider kein Foto von den Bernhardinern. Die als “Les Chiens du St-Bernhard” auch dabei waren. Der Alphornträger hier kündigt die Fahnenschwinger an.
Fahnenschwingen ist nicht nur eine Tradition, sondern auch eine Sportart in der Wettbewerbe ausgetragen werden.
Zu einem Umzug gehören selbstverständlich auch Musikgruppen, eine offizielle Delegation des Kantons und auch hier wurden wieder Aprikosen verteilt.
Die Tschäggätta aus dem Lötschental und der Carneval d’Evolène vertreiben im Winter ebenfalls die bösen Geister.
Und umarmten während des Umzuges gerne die Zuschauer. Davor fuhr noch ein großer Wagen auf dem Raclette zubereitet und an die Zuschauer verteilt wurde.
Der Umzug ist vorüber. Die Teilnehmer sind froh um eine kleine Pause. Eine gute Gelegenheit für mich eine noch fehlende Gruppe zu fotografieren.
Unter dem Namen “Régate de la Fête des Vignerons” fand auf dem Genfersee eine Bootsparade statt.
Die ich mir auf dem Rückweg noch anschaute. Die Gruppe Alphornbläser spielte später auch noch in den Straßen von Vevey.
Auch ein Segelmast ist ein Aufführungsort. Am Ufer standen die Zuschauer dicht gedrängt um keines der Boote zu verpassen.
Doch auch hier muss man sich an Regeln halten, darüber wachte die Wasserpolizei und hielt in diesem Fall eine Anlegestelle für die Kursschifffahrt frei.
Von der Terrasse vor der Arena hatte ich einen guten Überblick über das Fest. Es war trotz Wochentag gut besucht. In den drei Wochen werden eine Million Besucher erwartet.
Eine kurze Pause mit einem Glas Oeil de Perdrix, ebenfalls ein typisch Schweizer Wein.
Noch ein letzter Blick über den Genfersee. Die Boote der Parade fahren heimwärts und am Himmel zieht schon das Gewitter auf.
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Autor: mamu
Veröffentlichung: 05. August 2019
Ressorts: Französisch, Kultur, Land und Leute
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