Jewgenij unser Taxifahrer holte uns um 9 Uhr am Hotel ab. Unsere Fahrt ging nach Weliki Nowgorod am Ufer des Illmensees. Wir wussten nichts von der Stadt und genossen am Anfang vor allem die Fahrt, welche uns zwei Stunden lang durch russische Birkenwälder führte, in die sich manchmal ein Nadelbaum verirrt hatte. Ab und an wurden die Wälder von einem kleinen Dorf unterbrochen. Alleine die Fahrt war den Ausflug wert.
(Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.)
Die Taiga ist laut Wikipedia ein „dichter, undurchdringlicher, oft sumpfiger Wald“. Damit ihr wenigstens einen kleinen Eindruck davon bekommt, hier ein Bild von der Straße aus. Am Straßenrand wachsen neben Farnen und Schachtelhalmen, auch unzählig viele Maiglöckchen.
Das ist einer der kurzen Wanderwege, die "Экологическая тропа". Sie sind meistens sind nicht länger als 3 km. Ein wenig Zeit sollte man trotzdem einplanen, da sie sehr interessant gestaltet sind.
Die Wege sind Waldlehrpfade, am Häuschen von Hexe Babajaga kann man beispielsweise etwas über das Ökosystem "Wald" nachlesen.
Aber es wird nicht nur erklärt, wir durften auch spielen. Bei diesem, sollten wir die Blätter den Bäumen zuordnen.
Dieser Wanderweg geht mitten durch den Sumpf. Der Boden neben den Holzbalken ist wie ein Schwamm und gibt sofort nach.
Der Sumpf ist praktisch überall, ganze Birkenwälder stehen darin. Das haben wir an einer Straße fotografiert. Nicht immer ist es so auffällig.
Wir ihr an den Wassertropfen sehen könnt, wir hatten kein gutes Wetter. Trotzdem lernten wir zahlreiche Sumpfbewohner kennen, jede Menge Mücken. In Waldai selbst gibt es erstaunlich wenig davon.
Ringsum Waldai sind nicht nur Sümpfe, sondern ebenfalls über 200 Seen. An jedem dieser Seen steht mindestens ein Angler, dementsprechend viele Läden mit Anglerbedarf gibt es.
Wo viel Wasser ist, da sind auch Quellen oder Heilquellen nicht weit. Diese sind stark frequentiert, ständig holt sich jemand mit Plasteflaschen oder Kanistern Wasser.
Unser Taxifahrer empfahl und fuhr uns an die Quelle "Текунок" und selbstverständlich haben auch wir uns etwas Wasser abgefüllt. Die Flaschen brachte Jewgenji mit.
Neben der Quelle steht eine kleine Kapelle, da das Wasser nicht nur heilt, sondern auch heilig ist.
Das Tauchbecken direkt daneben lädt zum einem eiskalten und hoffentlich gesundmachenenden Bad ein. Wir haben es nicht ausprobiert. 🙂
Zurück in der Zivilisation, diese farbenfrohen Häuser stehen oft am Rande oder auch mitten in den Siedlungen.
Dort trafen wir noch andere Taiga-Bewohner, sehr verschmusste Katzen zum Beispiel.
In der Stadt selbst ist ein Naturschutzzentrum, dort kann man nicht nur ein Museum besichtigen, es ist gleichzeitig Hotel und Teestube.
Das Erste, was wir von Weliki Nowgorod sahen, war die Wolchow. Sie fließt mitten durch die Stadt und unmittelbar am Kreml vorbei. Dieser Strand, mit den am rechten Rand sichtbaren Sonnenschirmen, wird nicht nur zum Sonnen genutzt,
sondern auch zum Baden. In den angrenzenden Parks kann man spazieren gehen oder sich auf einem Ausflugsdampfer die Stadt vom Wasser aus ansehen. Dieses Segelschiff ist dafür nicht gedacht, es ist fest vertäut.
Da wir kurz vor dem Mittagessen ankamen, hatten wir sehr schnell Hunger. Wir aßen in diesem Kaffee direkt am Fluß.
Und entschieden uns für Schaschlik und den in Russland fast obligatorischen Gurken-, Tomatensalat.
Der Kreml von Weliki Nowgorod wurde das erstemal 1044 erwähnt und ist der älteste Russlands.
Weliki Nowgorod wird auch die Wiege der russischen Demokratie genannt. Schon 1136 wurden die Fürsten vom Volk gewählt und konnten auch abgesetzt werden.
Die älteste Stadt Russlands bildete eine Schlüsselrolle bei der Bildung des russischen Staates. Daran erinnert dieses Denkmal, welches 1862 zum 1000jährigen Jubiläums Russlands errichtet wurde.
Im Kreml selbst sieht man unter anderem die Sophienkathedrale, die im 11. Jh. erbaut wurde und auch heute noch für Gottesdienste genutzt wird.
Das Gebäude auf der rechten Seite ist der Zugang zum Glockenturm, von dem wir eine wunderschöne Sicht über die Stadt und den Fluß hatten. Auch die Karten für den Rundgang auf der Kremlmauer kauft man hier.
Noch einmal ein anderer Blick in den Kreml, der übrigens nicht nur ein Museum ist, sondern auch ein Kunstkollege „колледж искусств им. С. В. Рахманинова“ beherbergt.
Vor den Kremlmauern liegt der Kremlpark. Der lädt mit seinen vielen Springbrunnen, Skulpturen und Blumenrabatten zum Entspannen ein.
Der Park ist für die ganze Familie gedacht, während die Großen flanieren, können die Kleinen in der „Kinderstadt“ einem Mini-Vergnügungspark herumtollen. Die Eis- und Getränkestände überall sorgen für die nötige Abkühlung.
Für die Rückfahrt nahmen wir dieselbe Schnellstraße. Diese erwachte aber zwischenzeitlich zum Leben. Am Straßenrand dampften Samoware und es wurden Schaschliks direkt vom Grill verkauft.
Falls ihr mehr wissen wollt, dieser kleine Werbefilm zeigt euch Weliki Nowgorod auch aus der Luft.
von mamu | 28.08.2020 | Shortlink: http://h6a.de/bh
Jewgenij unser Taxifahrer holte uns um 9 Uhr am Hotel ab. Unsere Fahrt ging nach Weliki Nowgorod am Ufer des Illmensees. Wir wussten nichts von der Stadt und genossen am Anfang vor allem die Fahrt, welche uns zwei Stunden lang durch russische Birkenwälder führte, in die sich manchmal ein Nadelbaum verirrt hatte. Ab und an wurden die Wälder von einem kleinen Dorf unterbrochen. Alleine die Fahrt war den Ausflug wert.
(Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.)
Die Taiga ist laut Wikipedia ein „dichter, undurchdringlicher, oft sumpfiger Wald“. Damit ihr wenigstens einen kleinen Eindruck davon bekommt, hier ein Bild von der Straße aus. Am Straßenrand wachsen neben Farnen und Schachtelhalmen, auch unzählig viele Maiglöckchen.
Das ist einer der kurzen Wanderwege, die "Экологическая тропа". Sie sind meistens sind nicht länger als 3 km. Ein wenig Zeit sollte man trotzdem einplanen, da sie sehr interessant gestaltet sind.
Die Wege sind Waldlehrpfade, am Häuschen von Hexe Babajaga kann man beispielsweise etwas über das Ökosystem "Wald" nachlesen.
Aber es wird nicht nur erklärt, wir durften auch spielen. Bei diesem, sollten wir die Blätter den Bäumen zuordnen.
Dieser Wanderweg geht mitten durch den Sumpf. Der Boden neben den Holzbalken ist wie ein Schwamm und gibt sofort nach.
Der Sumpf ist praktisch überall, ganze Birkenwälder stehen darin. Das haben wir an einer Straße fotografiert. Nicht immer ist es so auffällig.
Wir ihr an den Wassertropfen sehen könnt, wir hatten kein gutes Wetter. Trotzdem lernten wir zahlreiche Sumpfbewohner kennen, jede Menge Mücken. In Waldai selbst gibt es erstaunlich wenig davon.
Ringsum Waldai sind nicht nur Sümpfe, sondern ebenfalls über 200 Seen. An jedem dieser Seen steht mindestens ein Angler, dementsprechend viele Läden mit Anglerbedarf gibt es.
Wo viel Wasser ist, da sind auch Quellen oder Heilquellen nicht weit. Diese sind stark frequentiert, ständig holt sich jemand mit Plasteflaschen oder Kanistern Wasser.
Unser Taxifahrer empfahl und fuhr uns an die Quelle "Текунок" und selbstverständlich haben auch wir uns etwas Wasser abgefüllt. Die Flaschen brachte Jewgenji mit.
Neben der Quelle steht eine kleine Kapelle, da das Wasser nicht nur heilt, sondern auch heilig ist.
Das Tauchbecken direkt daneben lädt zum einem eiskalten und hoffentlich gesundmachenenden Bad ein. Wir haben es nicht ausprobiert. 🙂
Zurück in der Zivilisation, diese farbenfrohen Häuser stehen oft am Rande oder auch mitten in den Siedlungen.
Dort trafen wir noch andere Taiga-Bewohner, sehr verschmusste Katzen zum Beispiel.
In der Stadt selbst ist ein Naturschutzzentrum, dort kann man nicht nur ein Museum besichtigen, es ist gleichzeitig Hotel und Teestube.
Das Erste, was wir von Weliki Nowgorod sahen, war die Wolchow. Sie fließt mitten durch die Stadt und unmittelbar am Kreml vorbei. Dieser Strand, mit den am rechten Rand sichtbaren Sonnenschirmen, wird nicht nur zum Sonnen genutzt,
sondern auch zum Baden. In den angrenzenden Parks kann man spazieren gehen oder sich auf einem Ausflugsdampfer die Stadt vom Wasser aus ansehen. Dieses Segelschiff ist dafür nicht gedacht, es ist fest vertäut.
Da wir kurz vor dem Mittagessen ankamen, hatten wir sehr schnell Hunger. Wir aßen in diesem Kaffee direkt am Fluß.
Und entschieden uns für Schaschlik und den in Russland fast obligatorischen Gurken-, Tomatensalat.
Der Kreml von Weliki Nowgorod wurde das erstemal 1044 erwähnt und ist der älteste Russlands.
Weliki Nowgorod wird auch die Wiege der russischen Demokratie genannt. Schon 1136 wurden die Fürsten vom Volk gewählt und konnten auch abgesetzt werden.
Die älteste Stadt Russlands bildete eine Schlüsselrolle bei der Bildung des russischen Staates. Daran erinnert dieses Denkmal, welches 1862 zum 1000jährigen Jubiläums Russlands errichtet wurde.
Im Kreml selbst sieht man unter anderem die Sophienkathedrale, die im 11. Jh. erbaut wurde und auch heute noch für Gottesdienste genutzt wird.
Das Gebäude auf der rechten Seite ist der Zugang zum Glockenturm, von dem wir eine wunderschöne Sicht über die Stadt und den Fluß hatten. Auch die Karten für den Rundgang auf der Kremlmauer kauft man hier.
Noch einmal ein anderer Blick in den Kreml, der übrigens nicht nur ein Museum ist, sondern auch ein Kunstkollege „колледж искусств им. С. В. Рахманинова“ beherbergt.
Vor den Kremlmauern liegt der Kremlpark. Der lädt mit seinen vielen Springbrunnen, Skulpturen und Blumenrabatten zum Entspannen ein.
Der Park ist für die ganze Familie gedacht, während die Großen flanieren, können die Kleinen in der „Kinderstadt“ einem Mini-Vergnügungspark herumtollen. Die Eis- und Getränkestände überall sorgen für die nötige Abkühlung.
Für die Rückfahrt nahmen wir dieselbe Schnellstraße. Diese erwachte aber zwischenzeitlich zum Leben. Am Straßenrand dampften Samoware und es wurden Schaschliks direkt vom Grill verkauft.
Falls ihr mehr wissen wollt, dieser kleine Werbefilm zeigt euch Weliki Nowgorod auch aus der Luft.
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