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Zeitschrift zum Russisch lernen – “По свету”

Als ich wieder anfing Russisch zu lernen und meinen ersten russischen Text las, hatte ich das Gefühl das mir alle Buchstaben verschwimmen. Der Text hatte für mich keine Struktur, durch die kyrillischen Buchstaben sah fast jedes Wort gleich aus. Da habe ich einfachen Lesestoff gesucht und durch Zufall veröffentlichte Ingwer, genau in dieser Zeit, den Link zu diesem Buch. Ich habe oft darin gelesen und bei kurzen Texten, mit Wörtern die ich zum größten Teil weiß, ist es inzwischen viel besser aber bei längeren Texten oder Texten mit vielen unbekannten Wörtern habe ich das Problem immer noch.

Zum Französisch lernen kaufe ich mir manchmal die Zeitschrift “Ecouté”, darin sind Texte in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und unbekannte Vokabeln werden erklärt. Damit kann man sein Leseverstehen sehr gut trainieren, deshalb suchte ich so etwas Ähnliches zum Russisch lernen, dabei entdeckte ich das Magazin “По свету” vom Wostok-Verlag. Ich bestellte mir ein Probeabo und für die Zeitschrift muss der Weg von Deutschland in die Schweiz lang und gefährlich gewesen sein, ich erhielt sie in einem völlig zerfledderten Umschlag. Nach dem ersten kurzen Durchblättern legte ich “По свету” wieder weg. Ich war geschockt, es war fast alles auf Russisch und außerdem erschienen mir die Texte sehr lang. Was hatte ich erwartet? Nun ist der Vorteil von so einer Zeitschrift, die liegt auch nach dem weglegen immer noch da, da ist nichts mit wegklicken und vergessen. Nach ein paar Tagen nahm ich sie wieder zur Hand und schaute mir das Heft diesmal in Ruhe an. Auf den zweiten Blick sah es schon sympathischer aus.

Ein Beispiel aus der Fotogeschichte.
Ein Beispiel aus der Fotoreportage.

Die Texte sind in 4 Schwierigkeitsstufen unterteilt und diese sind mit farbigen Balken auf jeder Seite angegeben. In Stufe 1 wurden unter anderem eine Fotoreportage über die Transsibirische Eisenbahn und ein Kochrezept veröffentlicht. Ich probierte mich an der Reportage und schnell stellte ich fest, so schwer ist das gar nicht.

Da packte mich der Ehrgeiz und ich begann noch den Artikel über Astana zu lesen. Dieser gehört zu Stufe 2. Auch das war kein Hexenwerk, wie man am ersten Satz der Reportage sehen kann.

“Москва с её современным бизнес-центром и небоскрёбами считается узлом восточноевропейской экономики.”

Das Wort “узлом” wird am Heftrand mit “Knoten” übersetzt. Die meisten anderen Wörter kannte ich oder konnte ich mir durch lesen erklären. Mir fehlten noch zwei Wörter zum Verständnis des Satzes, das waren: “небоскрёбами – Wolkenkratzer” und “считается (Infinitiv: счита́ться) – gelten”. Nachdem ich diese im Wörterbuch nachgeschaut hatte, übersetzte ich es so: “Moskau mit seinem modernen Geschäftszentrum und (seinen) Wolkenkratzern gilt als Knotenpunkt der osteuropäischen Wirtschaft.”

Jetzt habe ich natürlich nicht die ganze Zeitschrift an einem Tag gelesen, aber ich habe einen Weg gefunden damit zu arbeiten. Regelmäßig lese ich einen Abschnitt oder auch nur einen Satz, so wie ich gerade Zeit und Lust habe, dass wichtigste ist einfach regelmäßig. Außerdem schreibe ich viel neben die einzelnen Artikel, sodass ich auch am nächsten Tag noch nachvollziehen kann, was ich vorher gemacht habe.

Es gibt ein paar Sachen, die mir an “По свету” richtig gut gefallen, zum Beispiel ist bei jedem Wort die Betonung angegeben. Die Themenauswahl ist interessant und vielfältig, dazu hat die Zeitschrift ein sehr handliches Format. Der allergrößte Vorteil für mich ist, dass sie nur vierteljährlich erscheint, ich habe also viel Zeit für jedes Heft. Da man “По свету” nicht am Kiosk kaufen kann, muss man sie abonnieren, das ist mit 20 Euro im Jahr aber recht günstig. Zum Schluss für alle die sich das Magazin einmal genauer anschauen möchten noch der Link: “По свету”.

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4 Gedanken zu „Zeitschrift zum Russisch lernen – “По свету”

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